Bewegende Momente - Fotos werden im Foyer des Hauses der Hoffnung an Leinen aufgehängt, Skulpturen und Bilder aufgestellt, die Tontechnik und der Beamer getetestet ...
Bewegende Momente
Fotos werden im Foyer des Hauses der Hoffnung an Leinen aufgehängt, Skulpturen und Bilder aufgestellt, die Tontechnik und der Beamer getestet – es herrscht eine ernste und getragene Stimmung. Der Raum füllt sich und es müssen noch weitere Stühle gestellt werden.
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Man merkt allen Beteiligten an, wie sie sich abmühen, den richtigen Ton zu treffen, oftmals um Fassung und angemessene Worte ringend. Wie soll man über etwas sprechen, das einen sprachlos macht? Von den wenigen Überlebenden von Auschwitz haben manche eigene Worte für das das Unsagbare gefunden. Die Schülerinnen und Schüler geben diesen Worten ihre Stimme und bei jedem Wort schwingt das Entsetzen über das Grauenhafte und Unmenschliche mit. Einige Schüler fassen ihre Eindrücke vom Besuch im KZ in eigene Worte. Reflektiert von diesen jungen Menschen entfalten diese Gedanken eine Kraft, der sich niemand im Raum entziehen kann.
Nachdenkliche Lieder, am Klavier begleitet, geben den Zuhörern eine Möglichkeit sich auszudrücken. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 des Evangelischen Gymnasiums haben viel Zeit, Kreativität und Empathie in die Präsentation der Auschwitzfahrt gelegt. Instrumentalmusik, Gesang, Tanz und zu einem Film arrangierte einfühlsame Fotos machen die Verzweiflung, die Grausamkeit, aber auch die Hoffnung und die seltenen Augenblicke der Lebensfreude im Lager für die Zuhörer fühlbar.
Nach diesem Abend gehe ich erschüttert, tief berührt, verändert und trotzdem mit einer großen Hoffnung und Zuversicht im Herzen nach Hause. Danke für diese gelungene Auseinandersetzung mit den dunklen Zeiten unserer jüngeren Geschichte.
Helmut Freund